Ich weiß, ich bin reichlich spät mit diesem Titel – aber bevor er ganz aus den hintersten Rängen der Kinos verschwindet, sollt ihr auch hierzu noch eine angemessene Rezension bekommen.
Und keine Sorge, meine Langatmigkeit hat nicht etwa etwas damit zu tun, dass diese Filmkritik negativ ausfällt. Ganz im Gegenteil: Hier drin verbirgt sich viel mehr Herzlichkeit, Liebe, Erziehung zu guter Moral und gutem Verhalten, als man anfangs glauben mag.
Womöglich haben so manche Biofreunde, Tierschützer, PETA-Befürworter oder andere Naturfetischisten anfänglich ein wenig Schwierigkeiten mit dem Thema und gehen auf die Barrikaden, dass Kindern jetzt solcher „Unfug“ als toll verkauft werden soll, aber wer sich ruhig und angemessen hinsetzt und sich die Zeit nimmt, dieses Werk vollständig auszuwerten, wird feststellen, dass der Film überhaupt nichts Schändliches oder Verurteilenswertes zu bieten hat, sondern viel mehr für eine gute und nachahmenswerte Lebensweise wirbt – und damit ein vorbildliches Beispiel für Bildung bereits in jungen Jahren ist.
Genau hier liegt womöglich oft die Schwierigkeit, wenn es um solche brisanten Situationen geht und man mit Radikalen über derartiges diskutieren will: Dass oft gar kein Wille daran vorhanden ist, sich der Sache mal vollständig anzunehmen und es in Ruhe auszuwerten. Zeit genug bietet der Streifen und am Ende geht man fast mit ein paar Tränchen in den Augen wieder aus dem Saal.
Interessant: Während des Spiels die Kinder im Saal zu beobachten, die sich gegenseitig aufmunterten mit Sätzen wie „Keine Angst, Filme gehen immer gut aus.“ – daran merkt man doch, dass er sein Publikum definitiv erreicht und mitreißt und somit beste Lektüre für die Jüngeren ist.
.kinoticket-Empfehlung: Aber nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene liefert Ferdinand geht STIERisch ab! genügend Material, dass man als hilfreich, bildungswirksam und emotional berührend bezeichnen kann: Solange er noch in den Kinos zu finden ist, nehmt ihn mit – egal, in welchem Saal.
Nachspann
ebbt sachte in Text ab und braucht daher nicht ausgesessen zu werden.
Kinostart: 14. Dezember 2017