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Wer kennt sie nicht – die herrlichen Knet-Figürchen aus Wallace & Gromit, Shaun, das Schaf und Chicken Run: Mit seiner Erfindung begeistert Nick Park seit jeher Groß und Klein und sorgt sowohl im Fernsehen, als auch im Kino und Heimkino zumeist bei Kindern für jede Menge Vergnügen.
Mit Early Man – Steinzeit bereit katapultiert er die Story zurück an die Anfänge der Menschheit und erzählt einmal mehr eine absolut familientaugliche Geschichte in wahrlich süßer Stop-Motion-Knet-Animationstechnik. Diesmal wurden wahre Geschütze aufgefahren, denn die Produktion stand vor vollständig neuen Herausforderungen, die man händisch im Studio niemals hätte herstellen können, weshalb er eine seiner Grundsätze brach und doch auf CGI zurückgreifen musste, da sonst das komplette Produktionsstudio vom Platz her nicht ausgereicht hätte, um diesen Ansprüchen gerecht zu werden.
Nun kann man meinen, dass alles immer schlechter wird und auch mir haben die teils animierten Züge des Films nicht besonders gut gefallen, da man halt einfach spürt, dass CGI eingesetzt wurde und somit ein Stück Echtheit eingebüßt wird. Man kann sich heute vortrefflich darüber streiten: Ich finde, wir sind in einem Zeitalter angelangt, wo es den Zuschauer wieder mehr nach echten Darstellungen dürstet und er auch bereit ist, auf die ein oder andere Superlative zu verzichten, wenn dabei die Seele eines Films nicht verraten wird.
All dies ändert jedoch nichts daran, dass man während der Vorstellung durchaus seinen Spaß haben kann und mit dem üblichen Aardman-Humor von der Leinwand herab versorgt wird. Die Story ist spannend, die Showeinlagen gelungen, die Gags ausgewählt und nur hin und wieder hat man ein paar Längen, die aber innerhalb der kurzen Laufzeit kaum auffallen.
Ob sich der Film nun als Quotenbringer in einer FSK 18 – Sneak Preview eignet oder nicht, sei dahingestellt: Mit dem richtigen Publikum am Sonntag Morgen jedoch in meinen Augen die definitiv richtige Wahl für gute Unterhaltung.
.kinoticket-Empfehlung: Die Welt von Wallace & Gromit erlebt ihre Anfänge und wird durch CGI erweitert: Was des einen Lust, ist des anderen Frust – der Plot funktioniert aber und die Zuschauer haben ihren Spaß.
Man sollte wissen, worauf man sich einlässt und keinem ausschließlichen Erwachsenenpublikum diesen Streifen vorsetzen, obwohl es auch in diesen Jahrgängen genügend Leute gibt, die diese Art Film schätzen und lieben und dabei garantiert ihre Freude haben.
Nachspann
enthält noch ein paar animierte Gimmicks, muss deshalb jetzt aber nicht bis zum Schluss ausgesessen werden.
Kinostart: 26. April 2018